Tanztheater zwischen Orient und Okzident
Impressionen der Tänzerin Merit en Aton
Die
Sonnentöchter oder ein wiedergefundenes Paradies
Mit intensivem Arbeitsaufwand wurde 2003 das Tanzmärchen “Die
Sonnentöchter oder ein wiedergefundenes Paradies” mit Madame Dschamila
aus Erfurt in der Hauptrolle in Fürstenfeldbruck bei München mit viel
Erfolg aufgeführt. Das Tanztheaterstück wurde von Christine Engel
geschrieben und choreographiert; außerdem führte sie Regie.
Die aufregendste und anregendste, gefährlichste und schönste Reise geht
nicht in ferne Länder, sondern zu uns selbst – und dem Menschen, den wir
lieben. Davon erzählt dieses Tanzmärchen, das auf der Musik „Caravans“
von Mike Batt basiert.
Lassen Sie sich von orientalischen Bildern und Klängen verzaubern und
begleiten Sie die Sonnentöchter auf ihrer Seelenreise.
Das Tanztheaterstück
zur Komposition „Caravans“ von Mike Batt greift tiefenpsychologische
Themen nach C. G. Jung auf und wird, in Reminiszenz an die Märchen aus
1001 Nacht, in einer bilder- und symbolreichen Märchenhandlung
dargestellt.
Die Grundlage dazu
bildet die gleichnamige Erzählung der Autorin Christine Engel, welche
auch die choreographische Gesamtleitung übernommen hat. Der Inhalt
stellt eine Wanderschaft durch die Tiefen der Psyche mit allen Höhen und
Niederungen bis zum Ziel der Selbstfindung, des Liebessieges und der
veränderten Gegebenheiten der Welt dar.
Die Protagonistin, die Sonnentochter
Prinzessin Sonnenschein, erlebt ihre Umwelt als gefühllos, kalt und
unfruchtbar und macht sich Gedanken, wie dem Abhilfe zu leisten wäre.
Eine Begegnung mit einem Mann, dem Prinzen Diamant, ein Sohn des Mondes,
ermuntert sie den gefährlichen Weg durch die Unterwelt zu gehen. Die
Ansichten und Ziele dieses Mannes decken sich mit den Ihrigen, er ist
jedoch zu Beginn der Geschichte handlungsunfähig, so dass sie ihm helfen
will.
Auf ihrem Weg hat sie viele Gefahren zu
bestehen und mehr als einmal gerät sie dabei in höchste Lebensgefahr.
Getragen von der Energie der Liebe und unter Mithilfe ihrer Röcke,
welche den Mythos der großen Muttergöttin aufgreifen, gelingt es ihr zum
Schluss im Reigen mit anderen Sonnentöchtern den geliebten Prinzen zu
befreien und ein Königreich zu gründen – das ewige Königreich der Liebe
und Fruchtbarkeit, das wiedergefundene Paradies.
Impressionen einer Tänzerin
„Tanz ist für mich Kunst und Leben. Durch den Tanz wird die Kunst zum
Leben und das Leben zur Kunst. Der Tanzende muss offen für beides sein.“
Die Inspiration für die Entstehung dieses Tanzmärchens kam spontan.
Gleichwohl resultierte sie aus einem Lebenslauf, in dem schon frühzeitig
die Begeisterung für Märchen, Mythen und Sagen sowie die kulturelle
Erlebniswelt des Theaters und Tanzes geweckt wurde. Die Analyse der
Märchen aus psychologischer Sicht wurde während der Studienzeit
erstmalig erfahren und in späteren Jahren insbesondere durch die
Märcheninterpretationen von Eugen Drewermann erneut aufgegriffen.
Kenntnisse im Ballett und im Ausdruckstanz des Isadora Duncan Stils
kamen hinzu.
„Die besondere Zuneigung zum Orientalischen Tanz entfachte in mir ein
Feuer, welches meinem Leben eine bedeutsame Wende gab, meine Berufung
war, Tänzerin zu werden."
Das rege Interesse für angrenzende Kulturbereiche wie Literatur,
darstellende und bildende
Künste weitete das persönliche Kunstverständnis aus.
Merit en Aton tanzte sich bei Geburtstagen, Hochzeiten,
Gemäldeausstellungen,
Autorenlesungen und Firmenveranstaltungen in die Herzen des stets
begeisterten Publikums. Ihren einzigartigen Stil des harmonischen
Liedverständnisses in Melodie und Rhythmus gibt sie als mobile
Tanzlehrerin an verschiedenen Wirkstätten weiter.